Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

Hühnerhaus

Frische Eier von gesunden Hühnern aus Freilandhaltung sind schon etwas sehr Gutes.

Das die netten Tiere auch sonst viel Freude bereiten, durchaus gesellig sind und gerne mit Menschen zusammen sind, waren auch gute Gründe für uns, selbst Hühner zu halten. Zudem sind sie sehr robust und auch bei den Nachbarn (Kindern) sehr beliebt.

Unsere Hühner (1. Generation)
Unsere Hühner (1. Generation)

Hühner stellen keine großen Anforderungen – ein ruhiger / sicherer Schlafplatz – am besten erhöht und (Nachts) verschließbar. Zugang zu frischem Wasser, tägliche Körnermischung mit Muschelkalk und Legemehl für die gesunde Entwicklung. Optimal ist noch eine kleine Sandfläche zur Gefiederpflege. Für die Eier gibt es Legenester, die mit Stroh ausgestattet sind.

Erster Versuch – die isolierte Luxuswohnung (2005):

Mein erster Gedanke war, den Hühnern ein richtiges „Haus“ zu bauen, mit 2 cm Styropordämmung, innen und außen Holz mit der Möglichkeit, zur Reinigung, die gesamte Front abzunehmen, versiegelt mit speziellem (für Bienenhäuser geeignetem) Bioanstrich:

Außenansicht mit Fenstern und Türe
Außenansicht mit Fenstern und Türe
Innenansicht mit Legenestern und Sitzstange
Innenansicht mit Legenestern und Sitzstange
Hühnerhaus 1. Generation
Fensterscheiben wurden schnell durch Gitter ersetzt um bessere Luftzirkulation zu ermöglichen

Resümee:

Dieses Haus sah sehr schön aus, war aber unheimlich schwer und unpraktisch zu reinigen. Zudem war nach dem ersten Winter klar, das Hühner durchaus gerne Schnee mögen und nicht Kälte-empfindlich sind. Zudem kam die 2006 herschende Vogelgrippe, die nach einem geschlossenen Stall verlangte, in dem die Hühner auch längere Zeit „unter guten Bedingungen“ bleiben konnten.

Vogelgrippe Schutz
Wegen der Vogelgrippe musste ich das Hühnerhaus mit einem Gewächshauszelt überbauen…

 

Das Hühnerhaus – Stall mit Wohnabteil:

Aus den Erfahrungen mit dem ersten Hühnerhaus und den mit Hühnern notwendigen Arbeiten folgte die Planung einer Voilaire. Mit einer Grundfläche von ca. 2 x 2,5 m entstand ein 2,5 m hohes Gehege mit einem Stallabteil und Innenbereich. Das Stallabteil kann vorne in 2 Hälften komplett aufgeklappt werden – was die Reinigung und den Zugang zu den Legenestern erheblich vereinfacht.

Der Stall ist mit Hasendraht umbaut, wirkt so sehr „leicht“ und ist sicher gegen Marder und andere „Räuber“

Fundament am ersten Standort
Fundament am ersten Standort

 

Voilaire mit Vorplatz im November 2007
Voilaire mit Vorplatz im November 2007

2008 haben wir den Garten neu angelegt – so bekam das Gehege einen neuen Standort, ein neues Fundament – diesmal aus Naturstein und eine unserem Haus angepasste Farbe.

Der Aufbau ist sehr einfach:

Er besteht aus den 4 selbsttragenden Wänden aus Dachlatten und den beiden Dachhälften, und Nut&Feder Bretter. Das Gestell steht auf (pro Wand) 3 Edelstahlschrauben, um gegen Staunässe Abstand zum Fundament zu haben. Das Dach ist mit Bitumen-Dachpappe abgedichtet. Zum besseren Windschutz ist das Hühnerhaus jetzt um 90° gedreht aufgestellt.

Neues Naturstein-Fundament
Neues Naturstein-Fundament
Hühnerhaus Rahmen
Aufbau der selbsttragenden Rahmen-Wände
Gesamtansicht - Hühnerhaus
Ansicht von Oben im April 2009 mit kleinem Teich
Rückansicht Hühnerhaus
Anpassung der Farbe an Gartenmauer und Hauswand
Hühnerhaus Bilder
Die Rückwand zieren zwei "Fensterbilder", die einen kleinen Einblick nach innen darstellen
Fertiges Hühnerhaus
Eingewachsen und nach mehreren Wintern hat sich das Gehege als praktisch bewährt

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12 Antworten

  1. Avatar von Harald

    Das sieht wirklich super aus!

  2. Avatar von Susi

    Der Hühnerstall ist wirklich sehr gut geworden. Ich werde diesen Beitrag gerne auf meiner Seite http://www.huehnerstallselberbauen24.de/ teilen.

  3. Avatar von Tom

    Hallo,
    Super Artikel, wie viele Hühner passen denn in den Stall, und wie lange dauert es diesen zu bauen?
    Viele Grüße Tom

  4. Avatar von haraldschirmer

    Hallo Bianca, ja ich würde bis zu 5 Hühnern kein Problem sehen.
    Wir haben aktuell keine Hühner oder Enten mehr, daher wird das Hühnerhaus aktuell für Gartengeräte und Mülltonnen verwendet – es ist also sehr vielseitig einsetzbar. Nachdem auf dem Boden (natürliche Düngung) auch richtig viel wächst, ist es inzwischen sehr gut mit Efeu und anderen Pflanzen eingewachsen.

  5. Avatar von Rossana
    Rossana

    Hallo Harald,

    danke für deine Infos. Ich möchte gerne seit ewig Hennen halten. Nur bleiben 2 Fragen offen… ob freilaufende Hennen, auch in geringen Zahl (3), nicht das Garten zu viel verschmutzigen, das für ein Kind das Spielen unmöglich wird; mein Garten soll ungefair 400 qm messen, etwas mehr aber nicht weniger. Zweitens, ich habe Rosenrabatten; es scheint als sie fressen gerne Blumen! Wie ist deine Erfahrung in diesen Sinnen? Ich will nicht unmengen von Geld und Gefühle für Haltung und Tiere investieren, nur danach zu entdecken, daß „Unsere Hennen“ abgegeben werden mußen. Es wäre wirclich ein Traum für mich sie zu haben und beobachten, und frische eier an meine Tochter geben zu können. Nur bin ich noch perplex!

    Schöne Grüsse
    Roxy

    1. Avatar von haraldschirmer

      Servus Rossana,
      „Hinterlassenschaften“ sind sicher ein Kriterium in der Hühnerhaltung – auch 2 Hühner werden nicht „stubenrein“ oder sich auf spezielle „Abwurforte“ konzentrieren – das ist natürlich Dünger und nach dem nächsten Regen restlos weg – aber wen es stört, sollte hier lieber einen Bereich einzäunen (dann allerdings min. 1,6 m hoch – Hühner können besser „Fliegen“ als man gemeinhin denkt 😉
      Ein anderer Punkt sind natürlich Blumenbeete und „Ziergärten“ – Hühner „graben“ den ganzen Tag auf der Suche nach Würmern etc überall – also keine Löcher aber die Oberfläche wird ordentlich „bewegt“ – das macht Rasen nichts, aber speziell im Frühling sind Sprößlinge sehr gefährdet. Auch Laubhaufen schaffen sie in wenigen Minuten wieder zu verteilen. Den Sinn der beliebten Rindenmulchabdeckungen auf Beeten haben Hühner auch nicht verstanden und verteilen alles 😉 Hühner sind genial, gesellig bis hin zu anhänglich – klasse Biomüllverwerter aber was rein geht, kommt halt auch wieder raus…

    2. Avatar von Rossana
      Rossana

      Vielen Dank, Harald, für deine Antwort und die zusätzliche Infos. Besonders das Fliegen, hatte ich unterschätzt. Ich möchte weder die Wings schneiden, noch die Tiere jedes Abend beim meinen 5 Garten-Nachtbarn suchen und somit jede menge Ärger rund um meine Person provozieren. Auch die Tiere zu begrenzen und in 4 qm Gehege fest halten will ich nicht. Gründstück ist 800 qm und nicht meins (ich bin Mieterin)… viel zu Teuer das ganze wieder bis 160 cm einzuzäunen. Ich werde mich überlegen mußen. Wohl eher nein! LEIDER :-/
      Nochmals vielen Dank und schöne Grüsse
      Rossana

  6. Avatar von padrone

    Schöne Idee – das Hühnerhaus. Noch in „Betrieb“? Mit wie vielen Tieren? 365 Tage? Welche Hühnerrasse?
    Habe Ihren Blog bei mir (hier: http://www.extraprimagood.de/wanted/blogger-netzwerk/) verlinkt.

    1. Avatar von haraldschirmer

      @padrone, Ja, das Hühnerhaus ist noch voll in Betrieb – inzwischen auch schön eingewachsen mit Efeu und anderen Kletterpflanzen. Aktuell haben wir nur noch 2 Hühner… die eigentlich immer frei laufen (was wohl ein „Jäger“ schamlos ausgenutzt hat). Das Hühnerhaus ist seit Fertigstellung ununterbrochen bewohnt – auch im Winter. Rassen habe ich verschiedene und immer gemischt – Sussex, Sperber, Grünleger…
      und vielen Dank für den Link!

      1. Avatar von Bianca
        Bianca

        Ich hoffe ich habe es oben nicht überlesen. Gehen auch mehr als zwei Hühner in diesen Stall?

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