Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

SPAM – Hilfe was nun?

Wie kann man sich gegen SPAM schützen

Ungewünschte Anrufe, eMails, SMS …

Es ist nicht nur extrem lästig – dauernde Anrufe von diversen Firmen, Glückspielcomputern oder eMails die Produktwerbung betreiben – es hat auch andere Effekte:

  • zeitaufwändig, nervig
  • kostet Ressourcen (Strom, Speicherplatz..)
  • Bandbreite sinkt (Netze werden zugemüllt)
  • Verunsicherung / Angst (speziell bei älteren Bürgern)

Hier möchte ich kurz beschreiben, was man präventiv machen kann und wie man sich wehren kann.

Prävention – von vornherein SPAM vermeiden:

eMail SPAM:
  • eine kostenpflichtige, persönliche eMailadresse bei einem Provider buchen (kostet sehr wenig) > kostenlose eMailadressen werden selbstverständlich zu Werbezwecken verwendet oder sogar vom Provider weitergegeben (nichts ist umsonst!)
  • die persönliche eMail Adresse NUR an bekannte Personen weitergeben
    • eMail Adresse nicht auf Webseiten eintragen
  • eine zweite eMail Adresse anlegen, die für Formulare im Internet oder bei Registrierungen verwendet wir
    • kostenlos bei web.de, google, yahoo etc.
    • dort nicht den richtigen Namen verwenden
      (z.B. nicht tom.meier@web.de sondern tome@web.de)
    • diese zweite eMailadresse regelmäßig wechseln
  • NICHT an Gewinnspielen teilnehmen!
  • NICHT für irgendwelche Verlosungen oder Karten registrieren
  • Ab und zu diverse Suchmaschinen nach den eigenen Daten durchsuchen und bei Treffern – zur Löschung auffordern
    (123people.com, yasni.de, google.de)
Telefon SPAM:
  • Nicht im Telefonbuch listen lassen (sinnvoll?)
  • Telefonnummer nur angeben, wenn unbedingt erforderlich
  • NICHT an Gewinnspielen teilnehmen!
  • NICHT für irgendwelche Verlosungen oder Karten registrieren

Was tun, wenn man SPAM bekommt wird:

eMail SPAM:
  • NIEMALS auf SPAM antworten > eine Antwort verifiziert Ihre eMailadresse als Treffer!
  • viele Provider bieten (nicht immer kostenlos) Spamfilter Optionen
  • Bei Nutzung von lokalen eMail-Programmen Spamfilter einschalten eMails als SPAM markieren
  • Meldung an Bundesnetzagentur – Formblatt
Telefon / SMS SPAM:
    • Nummer aufschreiben, Anrufzeiten und wenn möglich Anrufer (Name, Firma…)
    • KEINE persönlichen Daten preisgeben – nicht einmal den Namen verifizieren!!!
    • Wer eine Telefonanlage hat (z.B. Fritzbox) kann dort die Nummer blockieren / sperren
    • Die Telekom bietet kostenpflichtig einen Sperrservice an (Sicherheitspaket genannt)
    • Gespräche mit Anrufbeantworter aufnehmen (Beweissammlung)
    • Meldung an Bundesnetzagentur – Formblatt

Bundesnetzagentur kann helfen:

… und ist unter Anderem Ansprechpartner und Verbraucherschutz für ungebetene Werbung, Anrufe, SPAM und eMails.

Hier eine Übersicht der Formulare für SPAM Anzeigen, man kann das Problem aber auch formlos per eMail an zusenden. Wer einen Acrobat Writer hat – kann die Formulare gleich am Rechner ausfüllen und an die Kontaktadresse per eMail schicken.

Sehr gute Chancen hat man bei konkreten Werbeanrufen, wenn die Firma oder dir Rufnummer bekannt ist – die Bundesnetzagentur kümmert sich dann um das Verfahren und Verurteilung / Unterlassung.

Seit dem 01. September ist für Werbeanrufer die Rufnummernunterdrückung verboten – was aber durch senden von falschen Nummern wieder umgangen wird. (Bericht PC Welt)

Derzeit laufen jedoch (Stand September 2010) 7 Verfahren gegen sogenannte „Predictive Dialer“ (Wikipedia) (automatischer Wählprogramme*) – die scheinbar eine Grauzone ausnutzen, da hier keine Gespräche zu Stande kommen, bzw die Firmen schwer zu fassen sind.

Hier besteht eine Gesetzeslücke auf die man dringend aufmerksam machen müsste. Die Bundesnetzagentur ist derzeit abhängig von den Entscheidungen des Gerichts.

* hier werden von einem Computer wahllos oder bestimmte Telefonnummer immer wieder zu untereschiedlichen Zeiten angerufen – per Zufall oder nach verschiedenen Kriterien werden dann Anrufe geschaltet oder bei Rufannahme sofort wieder aufgelegt

Resümee…

Früher war es sehr schwierig, SPAM zu verfolgen – auch heute ist es noch nicht optimal gelöst- dennoch gibt es jetzt einige Möglichkeiten und Gesetze, die es uns ermöglichen, sich zu wehren.

Das muss man aber auch tun – also wenn so viele wie Möglich SPAM anzeigen, diese Informationen über ihre Sozialen Netzwerke (online oder offline) weiterverbreiten, haben diese Firmen schnell wenig Chancen.

Es ist die Zeit der gelebten Basisdemokratie – und jeder Bürger hat die Möglichkeit diese zu nutzen und sich zu großen und unüberhörbaren Gruppen zusammenzuschließen … tut es!

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