Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

Intelligentes Handeln braucht keine Schmerzen als Auslöser

Denk mal mitBei Change Management spricht man vom „Need of Urgency“ damit ist gemeint – sehr frei übersetzt: Wenn keine Dringlichkeit herrscht, wird sich nichts verändern… verbildlicht: Erst wenn ich den Atem des Raubtieres spüre, werde ich handeln/rennen.

Gedankenspiel: Das oben beschriebene Verhalten beschreibt für mich mehr einen rudimentären, natürlichen Reflex (der überall in der Tier- und Pflanzenwelt vorkommt). Intelligente Wesen sollten aber doch in der Lage sein, eine notwendige Veränderung als solche zu erkennen und bereits „Vorkehrungen“ zu treffen, ohne dass es zum Handlungsschmerz kommt – oder?

Was wäre dazu notwendig:

  • Interesse am Umfeld
  • ein breites „Sichtfeld“ (versus Tunnelblick)
  • reger Austausch
  • Erfahrung- und Beobachtungslernen
  • Ist-Analyse und
  • Offenheit für Optionen

Ändert sich nicht derzeit dramatisch unser gesamtes Umfeld? Können wir es uns leisten nicht NeuGierig und offen für neue Lösungen zu sein? Glauben wir wirklich, all diese neuen Anforderungen mit unseren alten Werkzeugen und Methoden lösen zu können? Wollen wir wirklich warten, bis wir gezwungen sind zu handeln?

…einfach mal ein paar Gedanken, die ich nicht los werde… was sind Eure Gedanken dazu…?

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4 Antworten

  1. Avatar von Andreas Weigel
    Andreas Weigel

    Schmerz erfordert intelligentes Handeln. Leider betäubt Schmerz auch und verhindert intelligentes Handeln. Mit Schmerz kommt dann oft auch noch die Angst Fehler zu machen und dann kann man nur noch auf erprobte Dinge zurückgreifefen.
    Da ist es dann vorteilhaft wenn man auf Sachen zurückgreifen kann, mit denen man in einer stillen Stunde experimentiert hat.
    Also ich bin der Meinung wirklich kreativ kann man nur ohne Schmerz sein. Da ist Neugier wirklich der angenehmere Impuls.

    1. Avatar von haraldschirmer

      Danke für Deinen Input- ich teile diese Einschätzung größtenteils, würde jedoch einschränken, das es viele verschiedene Charaktere gibt – und durchaus einige Zeitgenossen unter „Druck“ plötzlich sehr effizient arbeiten können, oder sogar bessere (bzw überhaupt) Entscheidungen treffen. Auf alle Fälle stimme ich zu das NeuGier der beste Lehrer ist und „Ausprobieren“ essentiell für die notwendige Offenheit Veränderungen gegenüber ist!

  2. Avatar von Matthias Lorentz

    Schafft die Erkenntnis einer notwendigen Veränderung, egal zu welchem Zeitpunkt, nicht schon den „sense of urgency“?

    Die Dringlichkeit wird wahrscheinlich auf absehbare Zeit Treiber der Veränderung bleiben. Unternehmen ans sich, sind eher keine intelligenten Wesen und lernen selten aus kurzfristigen Erfahrungen. Der Lerneffekt ist eher evolutionär.
    Ein Unternehmen darauf zu konditionieren, einen Schmerz vorauszusehen und frühzeitig Vermeidungsstrategien zu entwickeln wird lange dauern.

    Die von dir beschriebenen Notwendigkeiten, setzen ja schon eine Veränderung voraus, die wiederum eine gewisse Dringlichkeit haben muss, um umgesetzt zu werden.
    Das schaffen Unternehmen zur Zeit nicht als Organisation. Erfahrungsgemäß ist das nur möglich, wenn einzelne Personen oder Personengruppen (als Intelligente Wesen 😉 sich dem Thema annehmen und es im Unternehmen unermüdlich pushen. Aber wem sage ich das 😉

    1. Avatar von haraldschirmer

      Sehr gute Punkte – danke @Matthias, in der Tat erlebe ich es auch so: Einzelne „Menschen machen den Unterschied“ – gerade gibt es von H. Dück auf der re:publika einen Vortrag zum Thema „SchwarmDummheit“ – so positiv und vielfältig also der Input einer Gruppe sein kann, so träge verhält sie sich auch manchmal gegenüber Veränderungen.
      Auch deinen ersten Punkt solle ich mit einbeziehen – die Interpretation „Erkenntnis der Notwendigkeit“ mit „Sense of Urgency“ gleichzusetzen macht durchaus Sinn.

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