Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

Bildgestaltung / Komposition

Wann ist ein Bild ein „gutes“ Bild?

Will man ein gestalterisch hochwertiges Foto mit einer gewollten Aussage machen, sollte man umfassendes „Wissen“ (Regeln, Erkenntnisse und Hintergründe) im Hinterkopf haben. Kommt dann noch etwas Glück und das richtige „Gefühl“ dazu – können begeisternde Aufnahmen entstehen.

In vielen Büchern, Lehrgängen, Workshops und natürlich durch eigene Erfahrung habe ich viele Informationen bekommen, die Bildgestaltung (positiv) zu beeinflussen. Auf dieser Seite möchte ich einige dieser „Leitsätze“ zusammenfassen.

Es soll eine Anregung zum Nachdenken und vor Allem zum Nachlesen sein – denn viele der Sätze sind nur eine knappe Zusammenfassung grundlegender Erkenntnisse.

Zusätzlich habe ich noch eine Bücherliste „Fotografie“ (Literaturtipps) online gestellt

Verschiedene Leitsätzen:

…worauf sollte man achten / ungeordnet

  • Gestaltungsmittel deutlich (gewollt erkennbar) einsetzen
  • Statische Fotografien (senkrechte, waagrechte, Zentralperspektive) haben oft weniger Informationsgehalt als dynamische Abbildungen – damit kann mittels Bild-Format „Information vorenthalten werden“
  • Die Senkrechte, Waagerechte und die echte Diagonale sind „einfachere“ Mittel für eine sichere Gestaltung
  • Geschnittene Linien (Quer durch das Bild) spalten Flächen
  • Angeschnittene Elemente können positive (interessante) oder negative (störende) Effekte haben
  • Hat das Auge erst einen Bildfehler entdeckt (Fleck, Störobjekt) kann das Bild nicht mehr wirken
  • Mehrere Fluchtpunkte in einem Bild können durch eine Senkrechte ausgeglichen werden
  • Eine „lineare Anwendung“ bedeutet klar abgegrenzte Farbflächen
  • Die „coloristische Anwendung“ zeigt ineinanderfließende Formen, „Unschärfe“, „Überlagerung“
  • Als „Positivform“ bezeichnet man die erste „deutlich“ erkennbare Form
  • Die „Negativform“ soll die Positivform präsentieren und muss sich unterordnen
  • Wir die Negativform zu dominant (deutlich, Licht- oder Dunkelpunkte, bekanntere Form) wird das Foto unruhig
  • Zu große Negativformen sollten durch Beschnitt entkräftet werden
  • Dem Motiv „Ruhe“ geben wenn Positivform und Negativform im Gleichgewicht sind
  • Große Zwischenräume erzeugen Ruhe, enge gewinnen Beachtung (bis hin zu störend)
  • Dominante Formen „müssen“ gedeutet werden (siehe oben „erkennen“)
  • Dominanz der Form durch:
    • Interessant
    • Dunkelheit
    • Größe
  • Ausschnitte bieten Spielraum und regen die Phantasie an
  • Wichtig: Leerflächen in der Gestaltung, auch Ränder ???
  • Fotos im Querformat stehen für Weite (Horizonte)
  • Querformate haben durch die lange Horizontlinie mehr Ruhe
  • Fotos im Hochformat stehen für Tiefe – fördern das „Nebeneinander“ … den Blick schweifen lassen
  • Vertikale Formate betonen den Vordergrund stärker – fördert das „Hintereinander“, unterstützen eine Bewegungsrichtung nach oben (oder unten)
  • Ziel bei der Formatwahl soll eine optimale Wirkung des Objekts sein
  • Beim Wechsel zwischen Quer und Hochformat gibt es vier Möglichkeiten:
    • Beschnitt oben
    • Beschnitt unten
    • Beschnitt mittig oben und unten
    • Beschnitt variabel
  • Eine durchgehende senkrechte Linie schneidet / teilt ein Foto
  • Objekte im Bild geben durch Ihre Form und Lage eine Bewegungs- oder Blickrichtung vor
  • Ein nach oben zeigendes Dreieck-Motiv kann durch engen Rand „festgehalten“ werden
  • Zwei oder mehrere Hauptmotive konkurrieren miteinander > Unruhe
  • Die Linie ist der Inbegriff der Bewegung oder Dynamik
  • Es gibt drei Hauptlinien:
    • Senkrechte
    • Waagrechte – wird meist als Horizont erkannt (weite)
    • Diagonale
  • Die „Schräge“ ist sehr schwierig einzusetzen

Besonderer Dank geht hier an Professor Harald Mante, der sehr viele dieser „Leitsätze“ in seinen Büchern und Vorträgen auf den Punkt bringt und anschaulich erklärt.

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